Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland bleibt hoch – doch die Bewertungen der Entwicklung unterscheiden sich. Während einige Experten vor einer Zuspitzung der Lage vor allem bei kleinen Betrieben warnen, sehen andere eine längst überfällige Marktbereinigung im Gange.
Deutschlands Firmenlandschaft steht unter Druck: Im März stiegen die Unternehmensinsolvenzen im Jahresvergleich um bis zu zwölf Prozent. Die betroffenen Branchen, die Zahl gefährdeter Arbeitsplätze und die regionale Verteilung zeigen die Tiefe der Krise. Doch Ökonomen bewerten die Ursachen unterschiedlich – manche betonen konjunkturelle Probleme, andere sprechen von überfälligen Korrekturen nach Jahren künstlich stabiler Verhältnisse.
Verlangsamung mit Risiken für kleine Betriebe
Obwohl der Anstieg der Regelinsolvenzen im März auf 5,7 Prozent zurückging, bleibt die Lage angespannt – besonders für kleinere Unternehmen. Hohe Kosten, unsichere politische Rahmenbedingungen und Liquiditätsengpässe setzen sie stark unter Druck. Experten wie der DIHK erwarten, dass die Insolvenzwelle weiter anschwillt.
Zum Artikel mit DIHK Bewertung in der WirtschaftsWoche
Höchststand bei Insolvenzen – IWH sieht Marktbereinigung
Laut dem IWH erreichten die Insolvenzen im März ein Niveau wie zuletzt während der Finanzkrise. Die Zahlen seien nicht nur Ausdruck wirtschaftlicher Schwäche, sondern auch Folge auslaufender Corona-Hilfen, höherer Zinsen und eines realistischeren Insolvenzrechts. Der Effekt: mehr Insolvenzen, aber auch gezielte Restrukturierungen.
Zum Artikel mit IWH-Analyse im Handelsblatt...
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